Einmal bei der Arbeit im Grünen nicht richtig aufgepasst und schon ist es passiert: Eine Zecke hat zugestochen. Der Stich dieses Tieres stellt ein enormes gesundheitliches Risiko dar, das nicht unterschätzt werden sollte, denn dabei können Erreger der Lyme-Borreliose und der Frühsommer-Meningoenzephalitis übertragen werden. Ein milder Winter fördert das Überleben und die Aktivität der Zecken. Schon ab einer Temperatur von 8 °C werden die Spinnentiere aktiv. Sich vor den unliebsamen Blutsaugern zu schützen, ist vor allem bei milden Wintern ganzjährig wichtig.
Auch 2019 ist das Zeckenrisiko wieder einmal groß, denn der vergangene Winter war nicht sonderlich kalt. Aktuell besonders heikel: 2018 wurde eine neue tropische Zecke in Deutschland entdeckt, die sogenannte Hyalomma-Zecke, auch bekannt als Riesen-Zecke. Diese ist eigentlich in Afrika, Asien und Südeuropa heimisch und kann gefährliche Krankheiten, z. B. das Krim-Kongo-Virus, übertragen. Erkennen können Sie diese „Super-Zecke“ daran, dass sie etwa dreimal so groß werden kann wie der hierzulande heimische gemeine Holzbock, sowie an ihren gestreiften, behaarten Beinen und ihrer außergewöhnlichen Schnelligkeit.
Zum Schutz vor Zeckenstichen können folgende Maßnahmen hilfreich sein:
- Tragen Sie im Freien helle, lange Kleidung. Damit machen Sie Zecken direkt sichtbar. Die Hosen sollten dabei in die Socken gesteckt werden. Nach einem Aufenthalt in Wald und Wiesen sowie an Bachauen sollte der Körper außerdem gründlich nach Zecken abgesucht werden.
- Die Anwendung von Repellentien kann helfen, Zecken fernzuhalten.
- Eine FSME-Impfung schützt (jedoch nur vor FSME und nicht vor anderen durch Zecken übertragenen Erkrankungen).
Ist es dennoch einmal passiert und eine Zecke hat zugestochen, sollten Sie den Achtbeiner vorsichtig mit einem geeigneten Instrument, z. B. einer Zeckenkarte/-pinzette oder -zange, langsam, ruhig und vor allem inkl. Kopf entfernen. Verzichten Sie darauf, die Zecke mit Öl oder Kleber zu ersticken, da sie in dieser Situation vermehrt ggf. infektiöses Material in die Wunde abgibt. Seien Sie in den kommenden Wochen besonders aufmerksam und achten Sie darauf, ob es zu einer Wanderröte rund um die Einstichstelle kommt. Dies würde auf eine ernstzunehmende Infektion hindeuten. Suchen Sie in diesem Fall einen Arzt auf.
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