Keine Angst vor kalten Tagen

Die kalten Herbst- und Wintertage stehen wieder vor der Tür und es scheint, als würden mit der Sonne auch die gute Laune und der Tatendrang schwinden. Der Winterblues singt wieder sein Lied.
Beim „Winterblues“, wie er im Volksmund bezeichnet wird, handelt es sich um eine saisonale Depression. Wie der Name schon vermuten lässt, treten bei den Betroffenen meist nur innerhalb der Herbst- und Wintermonate Symptome einer depressiven Episode auf. Diese Symptome sind denen einer echten Depression zum Verwechseln ähnlich, allerdings gibt es einige entscheidende Unterschiede. Menschen, die an einer depressiven Episode erkrankt sind, leiden unter Appetitverlust, vermehrten Ein- und Schlafstörungen, Interessensverlust und Antriebslosigkeit. Im Vergleich dazu wird eine saisonale Depression durch Heißhungerattacken und ein erhöhtes Schlafbedürfnis charakterisiert.

Ursächlich für eine  „Winterdepression“ sind vor allem der Mangel an natürlichem Tageslicht und die verminderte Lichtintensität in den Wintermonaten. Die Netzhaut des Menschen registriert sofort den Lichtmangel und das Gehirn reagiert mit erhöhter Melatonin-Ausschüttung, was sich auf den Schlaf-Wach-Rhythmus auswirkt: Wir fühlen uns müde und schlapp. Auch der Gegenspieler zum Melatonin, das Serotonin – auch bekannt als Glückshormon – sinkt in seiner Konzentration, wodurch die Laune sinkt und der Antrieb gebremst wird. Um den Serotoninmangel auszugleichen, reagiert der Körper mit Heißhungerattacken, vor allem auf fettige, kohlenhydratreiche und süße Kost. Da der Körper unter der verminderten Lichtintensität leidet, ist es empfehlenswert, bei jeder sich bietenden Gelegenheit an der frischen Luft spazieren zu gehen, um den Tank wieder mit ausreichend Tageslicht aufzufüllen. Eine weitere Methode, die sich als sehr effektiv erwiesen hat, ist die Lichttherapie. Die speziellen Lampen von 2.500 bis 10.000 Lux können die Stimmung wortwörtlich aufhellen.
Auch Musik kann Einfluss auf die Stimmung nehmen. Jeder kennt bestimmte Lieder, die das Herz zum Strahlen bringen.

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Beim "Winterblues" handelt es sich um eine saisonale Depression